von CARL CHRISTIAN JANCKE
Berlin, 05.06.2021 Im Mai veröffentlichte BILD dieses Video von in Brand geratenen Elektrobussen in China. Doch das Phänomen ist kein fernöstliches. Auch in Düsseldorf und gerade in Hannover brannten ganze Depots ab, in denen Elektrobusse geparkt waren. Der Schaden ist verheerend.
Anfang April brannte ein Busdepot der Düsseldorfer Rheinbahn nieder, 38 Busse, davon 8 fast fabrikneue Elektrogefährte fielen den Flammen zum Opfer. Ursache war laut der NRZ ein technischer Defekt. Davon, dass ein Dieseltank explodiert wäre oder die so genannten Selbstzünder ihrem Namen eine Ehre gemacht hätten, war nicht die Rede. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Immerhin konnte man den Schaden auf bescheidene 50 Millionen Euro beziffern. Die Rheinbahn verfügt über fast 500 Busse, der öffentliche Nahverkehr war also nicht gefährdet.
Heute nun das nächste Desaster. 200 Feuerwehrleute konnten nicht verhindern, dass die Halle mit 5 Elektrobussen, 2 Hybriden und einem Diesel ausbrannte. Immerhin konnten rund 12 (konventionelle) Busse vor den Flammen gerettet werden, weil sie aus dem brennenden Objekt gefahren wurden. Ein Platzregen half der Feuerwehr, das Feuer zu löschen. Das dürfte den Schaden erheblich minimiert haben. “Für unser E-Bus Projekt ist das ein Rückschlag”, sagte Üstra-Sprecher Udo Iwannek dem NDR. Derzeit ist die Feuerwehr wohl noch vor Ort, um die sich immer wieder selbst entzündenden Akkus bei Bedarf zu kühlen. Bis 2023 sollten alle Innenstadtbusse in der EX-EXPO-Stadt elektrisch fahren. Daraus wird wohl nichts.
Dass ein elektrischer Antrieb im urbanen Umfeld gerade im öffentlichen Nahverkehr seine Vorteile hat, ist unbestritten. Aber dafür sollte man vielleicht auf Busse setzen, die über eine Oberleitung versorgt werden oder auf Straßen-, U- und S-Bahnen und in der gewonnenen Zeit die Entwicklung der Elektrobusse vorantreiben.
Wenn die Busse nicht abbrennnen, weil es zu heiß ist, wie in China, bleiben sie gerne mal stehen. Aber nur, wenn es zu kalt ist. 25% der bescheidenen Reichweite gehen für die Fahrt zum Betriebshof drauf, wo der E-Bus aufgeladen werden muss. Und die schwankt in diversen Presseberichten zwischen 107 und 130 km. In jedem Fall sind die Fahrzeuge nur halbtags einsetzbar. Dann ist der Akku leer. Das bedeutet also die doppelte Anzahl an Bussen, wenn die Diesel-, Erdgas-, Bio-, E-Fuel- oder Brennstoffzellenvarianten im Vorhinein ausgeschlossen hat. Das prosperierende Berlin lässt sich den Umstieg auf Elektromobilität immerhin bis 2035 fast 3 Milliarden Euro kosten. Ob das das letzte Wort ist, wird man sehen.
Die Einführung der E-Mobilität im ÖPNV könnte also etwas überhastet und vor allen Dingen überteuert sein. Statt die technologischen Mängel erst zu beheben und die Technologie zu Ende zu entwickeln, wird sie überhastet und subventioniert eingeführt. Bezahlen müssen das die Fahrgäste und/oder die Steuerzahler.
Das eigentliche Problem von Elektroautos und Hybriden ist nicht unbedingt, dass sie brennen. Sie lassen sich nur schwer löschen. Zumindest ist noch keine Technologie entwickelt, wie das zuverlässig gelingt. Das kommt hinzu.
Das hier eingestellte Video zeigt eindrucksvoll, dass man in Brand geratene Batterie-Autos nur fluten kann. Dafür braucht man dann einen Müllcontainer und einen Autokran. Mit dem Autokran hebt man das Wrack in den Container und flutet den dann. Nach 24 Stunden haben sich die Batteriezellen dann selbst zerstört. Nimmt man an.
Für ein paar Busse reicht so ein Schutt-Container leider nicht. Dafür braucht man ein veritables Freibad. Und nachdem die Pandemie vorbei ist, sind die ja eigentlich wieder für Schwimmer geöffnet. Und in die Hallenbäder kann der Autokran die Busse nicht versenken
Übrigens liessen sich die Emissionen für die vorhandenen Busse auch deutlich senken. Mit Biokraftstoffen und Efuels wären CO² und Co kein Thema.
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